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Dezember & Januar Recap

Es ist zwar schon Ende Februar, aber wie man so schön sagt, besser spät als nie. Die letzten Wochen waren ziemlich busy, da bin ich gar nicht zum Schreiben gekommen. Also, hier jetzt die Zusammenfassung von dem, was ich von Ende Dezember bis zur ersten Januarwoche erlebt habe.

Weihnachten in Reno

Da meine Gastfamilie deutsch-amerikanisch ist, haben wir für die USA unüblich schon am 24. abends die Geschenke ausgepackt, nachdem wir einen Weihnachtsgottesdienst in der Nachbarschaft besucht haben. Ich habe gefühlt 2 kg Süßigkeiten aus Deutschland geschickt bekommen 🙂 Am 1. Feiertag gab es dann ein etwas aufwendigeres Dinner mit einer geräucherten Ente und anderen Leckereien, am 2. Feiertag haben wir eine Freundin meiner Hosts besucht. Im Allgemeinen waren es sehr ruhige Feiertage für mich, denn auch auf der Arbeit ging es deutlich ruhiger als noch zu Thanksgiving zu.

Silvester in New York City

Am letzten Tag des Jahres, sehr spät abends, bin ich in den Flieger Richtung Ostküste gestiegen, denn ich hatte mich mit vier anderen Teilnehmern in der Stadt, die niemals schläft, verabredet. Nachdem ich früh morgens am JFK International Airport angekommen bin und meine Freunde in Brooklyn getroffen hatte, ging es rein nach Manhattan. Da es Silvesterabend war, waren die Straßen voll von Menschen und wir mussten höllisch aufpassen uns nicht zu verlieren. Wir liefen einige Zeit einfach nur durch die Straßen, machten einen Abstecher in den Central Park, haben den großen Weihnachtsbaum am Rockefeller Center bewundert und haben einige andere Orte gefunden, die man aus Film und Fernsehen kennt.

Da es uns aber deutlich zu viele Menschen waren, die am Times Square den berühmten Ball Drop sehen wollten, und die Schlange mehrere Blocks lang war, haben wir an der Brooklyn Bridge auf Mitternacht gewartet. Von dort konnte man das Feuerwerk an der Freiheitsstatue zumindest teilweise sehen, da immer wieder Nebelschwaden aufzogen. Wir haben uns ganz klischeemäßig 2023-Brillen besorgt und hatten eine gute Zeit direkt am Hudson River.

Die ersten zwei Tage des neuen Jahres haben wir dann mit Sightseeing in New York verbracht. Unter anderem sind wir auf die Spitze des Rockefeller Centers gefahren, von der man eine überragende Aussicht über die Stadt hat. Und es war auch nicht mehr nebelig, sodass wir auch alles gut erkennen konnten. Wir besuchten das Museum of Modern Art, den M&M-Store am Times Square und aßen Pizza in Little Italy. Ich muss sagen, es war beeindruckend, New York City einmal selbst zu sehen, aber die schiere Größe der Stadt und die vielen Menschen überall waren für meinen Geschmack etwas viel.

Abstecher zu den Niagara-Fällen

Gemeinsam mit zweien meiner Freunde ging es dann weiter in den Norden des Bundesstaates New York, genauer gesagt zu den Niagara-Fällen, die auf der kanadisch-amerikanischen Grenze liegen. Wir trafen vier andere PPPler, die gerade auch in der Nähe waren und gemeinsam ging es ganz nah an die Fälle ran. Die schieren Massen an Wasser und das gewaltige Rauschen mit dem sie über die Kante stürzen waren ein Spektakel der besonderen Art. Man konnte auch eine Ausstellung besuchen, in der über die Historie der Fälle informiert wird und wie sie zur Energie-Gewinnung genutzt werden.

Richtig spektakulär wurde es dann aber nochmal abends. Die Fälle werden nachts in verschiedenen Farben angestrahlt und von der kanadischen Seite wird ein Feuerwerk gezündet. Wir haben uns bestimmt eine halbe Stunde diese Lichtshow angeschaut und waren fasziniert von diesem Zusammenspiel zwischen Natur und Mensch.

Zwischenstopp in Pittsburgh

Das Ziel unseres kleinen Trips war Washington D.C und auf dem Weg dorthin legten wir noch einen Stopp in Pittsburgh, Pennsylvania ein. Die Stadt ist sehr von der Stahlindustrie geprägt, was sich in den vielen Brücken, die die insgesamt drei Flüsse der Stadt überspannen, sehr eindrucksvoll gezeigt hat. Auch für Sport ist Pittsburgh bekannt, die Stadien der Pittsburgh Steelers (Football), Pirates (Baseball) und Penguins (Eishockey) lagen alle unweit von einander direkt am Flussufer. Wir besuchten die Universität, in der es eine Reihe von Klassenräumen gibt, die alle von verschiedenen Nationen gestaltet wurden. So gab es auch einen „German Room“, der in der Tat wie ein deutsches Klassenzimmer aus dem frühen 20. Jahrhundert aussah. Und ringsum an den Wänden waren Zitate von verschiedenen deutschen Dichtern und Denkern zu lesen. Auch besuchten wir das Andy Warhol Museum, denn der Künstler wurde in Pittsburgh geboren.

Zwischenseminar in Washington D.C

Vom 8.-12. Januar trafen sich in der Hauptstadt alle Teilnehmer des PPP wieder, um für 3 1/2 Tage am Civic Education Workshop teilzunehmen. Es war schön, endlich mal alle wiederzusehen, Geschichten und Erfahrungen auszutauschen und zusammen die Abende zu verbringen. Sagen wir mal so, der 7/11 um die Ecke hat sicherlich den Umsatz seines Lebens gemacht und das Hotel war froh uns wieder los zu sein.

Aber zum offiziellen Teil des Workshops. Zunächst einmal besuchten wir verschiedene Memorials, nämlich die von Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Martin Luther King Jr. Zu allen lernten wir etwas über die Bedeutung der Person, ihren Einfluss auf die heutige Gesellschaft der USA und konnten einige versteckte Details an den Statuen entdecken. Des weiteren besuchten wir die National Gallery of Art, die eine gewaltige Sammlung an Kunstobjekten aus allen Gattungen und Jahrhunderten beherbergt.

Am zweiten Tag unseres Workshops ging es dann zurück nach Deutschland. Natürlich nicht richtig, aber wir besuchten die Deutsche Botschaft in D.C und waren so für einige Stunden zumindest rechtlich wieder in Deutschland. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und simulierten eine diplomatische Krise, die es zu lösen galt. Im Anschluss gab es Mittagessen, zu dem auch alle Mitarbeiter der Botschaft eingeladen wurden. Hier bot sich für uns die Möglichkeit, mit den Leuten (Deutschen und Amerikanern), die dort ihren Arbeitsplatz haben, zu sprechen und mehr über die vielfältigen Aufgaben einer Botschaft zu erfahren. Es entwickelten sich so interessante Gespräche, dass wir alle etwas enttäuscht waren, als wir wieder zum Bus mussten. Denn wir besuchten im Anschluss noch das neueste Smithsonian Museum, nämlich das National Museum of African American History and Culture. Dort gab es auf 6 Etagen viel zu lernen über die Historie, aber auch den Einfluss von Afro-Amerikanern in den USA. Manche der Ausstellungsstücke ließen einen betroffen zurück und gaben einem wirklich zu denken. Aber auf der anderen Seite waren die Ausstellungsräume auch bunt und interaktiv gestaltet, so konnte man zum Beispiel vor einer Video-Wand Tanzschritte lernen.

Den letzten vollen Tag verbrachten wir dann auf Capitol Hill, denn für uns wurden Meetings mit den Repräsentanten und Senatoren unserer Gast-Bundesstaaten organisiert. Da wir vier PPPler in Nevada sind, hatten wir unsere Meetings gemeinsam und hatten die Möglichkeit, zwar nicht die Senatorinnen persönlich, aber dafür ihre Mitarbeiter kennenzulernen. Und auch diese Gespräche waren unfassbar interessant, da wir das Programm vorstellen konnten, dass ja immerhin vom Kongress mitfinanziert wird, aber auch einen Einblick in die Arbeit eines Senatoren-Büros bekommen konnten. Im Anschluss machten wir noch eine Führung durch das Capitol Building, besuchten die Library of Congress und machten Fotos vor dem Gebäude des Supreme Courts.

Abends stand dann noch ein NBA-Spiel an, die Chicago Bulls gegen die Washington Wizards. Es war eine großartige Atmosphäre und die Wizards konnten in den letzten Sekunden noch den Sieg festmachen, was natürlich für eine ausgelassene Stimmung sorgte.

Das war jetzt ein Schnelldurchlauf der letzten zwei Monate, ich hoffe es ist nicht zu lang geworden und versuche, bis zum nächsten Beitrag nicht wieder so lange zu brauchen!