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Deutsches Essen, Van Gogh & Halloween

German food, American style

In Reno gibt es tatsächlich deutsche Restaurants, gemeinsam mit meinen Gasteltern habe ich in den letzten Wochen zwei davon getestet. Die Ergebnisse waren…interessant. Als erstes waren wir im „Von Bismarck“, dass mir noch relativ neu erschien, auch Edith und Brian kannten es noch nicht. Auf der Karte standen einige deutsche Weine und Biere, und sogar ein Radler habe ich bekommen (zwar von einer österreichischen Brauerei, aber so kleinkariert wollen wir ja nicht sein). Die Speisekarte war voll mit Wurst, Sauerkraut und Schnitzel, was man halt so erwartet in einem deutschen Restaurant in Amerika. Es gab aber auch „German Chimichurri“ (anscheinend eine Paste aus verschiedenen Kräutern) und Thunfisch-Schnitzel. Ich hatte die Käsespätzle, die leider nur mit Käse überbacken waren und etwas verbrannt waren. Dennoch war es eine lustige Erfahrung.

Das zweite deutsche Restaurant, dass wir ausprobiert haben, war der „Prost Biergarten“. Und ja, schon vor dem Eintreten hat man die bayrische Blasmusik gehört und es stand noch eine Fotowand vom Oktoberfest herum. An den Wänden hingen Trikots vom FC Bayern München und es gab sogar einen „Thomas Muller“-Cocktail. Es ist nun einmal so, dass für viele Amerikaner Deutschland gleichgesetzt wird mit Bayern. Aber immerhin hingen auch die Flaggen aller 16 Bundesländer im Raum verteilt. Zu Essen hatte ich hier Currywurst mit Pommes, die echt gut waren (aber natürlich kommt niemand gegen den TopGrill in Willich an 😉). Bier gab es sogar vom Fass und man hat sich tatsächlich wie in einem Biergarten gefühlt. Hier werde ich bestimmt auch mal mit meinen amerikanischen Freunden oder Kollegen hingehen.

Beyond Van Gogh

Am College bin ich mittlerweile mittlerweile Mitglied des „International Club“, und vergangenes Wochenende haben wir gemeinsam eine Ausstellung über Vincent van Gogh besucht, die gerade hier in Reno Station macht. Dort wurden aber nicht einfach nur seine verschiedenen Kunstwerke ausgestellt, sondern mit modernster Technik an die Wände und auf den Boden projiziert. Begleitet von sanfter Musik konnte man so mitten im Raum stehen und die immer wechselnden Bilder begutachten, manche wurden sogar so bearbeitet, dass es aussah als würden die Personen zwinkern oder die Sterne sich bewegen. Eine wirklich beeindruckende Ausstellung! Und auch eine schöne Gelegenheit, mal wieder ein paar neue Leute zu treffen, bzw. wieder zu treffen, denn wir haben uns das letzte Mal am ersten Tag im College gesehen.

This is Halloween

Zum Ende des Monats stand dann natürlich DAS Fest an, für das die USA weltweit bekannt sind: Halloween. Schon im September füllten sich die Regale mit Süßigkeiten in großen Tüten, Kostümen und natürlich Kürbissen zum schnitzen. Viele Leute haben sich sehr viel Mühe gegeben und ihre Vorgärten als Friedhöfe gestaltet oder riesige Skelette aufgestellt. Manche haben sogar ihr Haus in ein sogenanntes „Haunted House“ verwandelt, durch das man dann durch gehen konnte und erschreckt wurde. Ich habe zwei Kürbisse geschnitzt, die wir dann mit Kerzen bestückt vor die Haustür gestellt haben. Mein Gastvater hat ihnen die Namen „Mutt und Jeff“ gegeben, nach den Protagonisten in einem amerikanischen Comic. Ich denke man kann das in etwa mit „Dick und Doof“ vergleichen. Meine Bäckerei hier hatte eine kleine Halloween-Party für die Kollegen, es gab Pizza, haufenweise Süßigkeiten und einen Kürbis-Schnitz-Wettbewerb. Mein Kostüm war ein Kaktus, dass ich aus einem grünen Strickpulli und Pfeifenreinigern selbst gemacht habe. Am 31.10 selbst war ich abends zuhause mit meinen Gasteltern und es sind tatsächlich einige Kinder zum Trick or Treat vorbeigekommen und wir konnten einige Süßigkeiten verteilen und teilweise sehr kreative Kostüme bewundern (mein Favorit war eine ca. 2-jährige als böse Königin Maleficent aus Dornröschen).

Jetzt ist Halloween auch schon vorbei, aber das nächste große Fest steht schon in den Startlöchern: Thanksgiving!