Annika in den USA

Wie bin ich hier her gekommen?

Wer ich bin, solltest du auf meiner Startseite bereits erfahren haben. In dem Beitrag hier möchte ich dir noch etwas mehr über mich und wie ich zu dem Stipendium gekommen bin erzählen.

Also erst einmal zu mir: Ich bin im April 1998 als die jüngste von drei Geschwistern geboren und dann in dem Eifeldorf Ettringen groß geworden. In meiner Grundschulzeit wurde dann bei mir eine ausgeprägte Legasthenie festgestellt, die hats mir dann in meiner Schul-, Ausbildungs- und Studienzeit nicht immer leicht gemacht. Trotz der entsprechend schlechten Noten in Deutsch und Englisch bin ich ganz passabel durch die Realschulzeit gekommen. Ohne die Hilfe des ein oder anderen Lehrer wäre das aber sicher nicht möglich gewesen. Also: Shoutout an die Realschule Plus in Nachtsheim an der ich immer die Möglichkeit hatte meine Interessen zu verfolgen.

Irgendwann kam nur die Frage auf, was danach machen?

Abi? Auf keinen Fall! Noch eine Fremdsprache? Niemals!
Was soziales? Eine Überlegung wert! Schließlich hab ich in der 8. Klasse angefangen verschiedene Ehrenämter zu begleiten!
oder vielleicht doch lieber IT oder Wirtschaft, sowie es mir einige Lehrer geraten hatten? Naja alles am PC hat mir immer Spaß gemacht, also hab ich mich für das Fachabi im IT-Bereich entschieden. Die Schulzeit war da, war entspannt wie sonst noch was! Nur dann wieder die Frage was danach? Meine Deutschlehrerin damals hatte mir empfohlen mir den Studiengang Wirtschaftsinformatik mal anzugucken. Einmal einen Artikel gelesen und der Entschluss war gefasst: „Ich studiere dual Wirtschaftsinformatik!“ Ja dual.. Spoiler: dumme Entscheidung. Nachdem Entschluss habe ich mich dann Freistellen lassen um auf eine Azubimesse zu gehen, eigentlich nur weil ich den Tag freihaben wollte aber man brauchte Unterschriften von Ausstellern um zu beweisen das man da war. Der Plan war also eher so Semi gut 😀 Ein Vorteil hatte die Messe dann aber doch, ich habe meine zukünftige Ausbilderin kennengelernt. An diese habe ich meine Bewerbung dann geschickt und wurde nach nur einer geschriebenen Bewerbung für das duale Studium ein Jahr später angenommen. Nach einem Jahr jobben bei einem großen Steuerberater ging der Spaß dann für mich los. Umzug nach Bonn in eine WG, Start der Ausbildung als Informatikkauffrau, Start des Studiums und der schnelle Dämpfer, dass ein duales Studium Plus eine dumme Idee war. Duales Studium Plus? 2 Tage Berufsschule, 3 Tage arbeiten und dann Freitagsabends + samstags tagsüber Vorlesung bei einem Azubigehalt… das sowas zu viel kannst du dir denken oder hast du mitbekommen.

Spulen wir mal vor:

Ausbildung abgeschlossen, schon länger in einer eigenen Wohnung, ein halbes Jahr Corona liegt hinter uns und ich stehe kurz vor meinem Studienabschluss. In der Zeit habe ich wieder mehr Kontakt zu meiner ehemaligen Mitbewohnerin, die eine Zeitlang die Amerikaner die nach Deutschland gekommen sind betreut hat. Sie schlägt mir vor mich auf das Programm zu bewerben nach vielem hin und her habe ich dann meine erste Bewerbung geschrieben und wurde im Dezember auch dem Abgeordneten in Bonn vorgeschlagen. Jetzt kommt der Haken, 6 Monate Kündigungsfrist zum Quartalsende, also habe ich gekündigt ohne zu wissen ob’s mit Amerika klappen wird. Im Februar dann die Nachricht, dass ich als Ersatzkandidatin nominiert wurde und ein paar Wochen später dann die endgültige Absage. Was nun? Naja erstmal den Bachelor fertig machen, zurück in die Heimat und dann reisen!

Die Welt steht Kopf

2 Tage bevor ich dann mit einer Rundreise durch Deutschland starten will steht die Welt hier in meinem Wahlkreis Kopf. In der Nacht vom 14.07.2021 auf den 15.07.2021 wird das Ahrtal überschwemmt und viele Menschen stehen vor den Scherben ihres Lebens. An Urlaub war für mich jetzt nicht mehr zu denken, statt zu reisen habe ich den kompletten Sommer im Ahrtal verbracht und mich für einen neuen Beruf beworben. Für mich stand zu dieser Zeit auch fest, dass mit dem PPP hat halt nicht geklappt. Doch dann haben einige meiner Freunde mir einen Schubs gegeben und mir vorgeschlagen es doch nochmal zu wagen. Lange hatte ich mich dagegen entschieden und dann im letzten Moment doch noch die Bewerbung geschrieben aber niemand davon erzählt. Auch dieses mal habe ich es wieder an den Punkt geschafft, dass ich vorgeschlagen wurde, nur dieses mal eben für den Wahlkreis 198 – Ahrweiler. Dieses mal wurde ich zu einem persönlichen Gespräch mit meiner Abgeordneten eingeladen, welches ich auch wahrgenommen habe. Es war ein sehr offenes und lustiges Gespräch aber dennoch hatte ich das Gefühl, das es nichts wird. Offensichtlich hat mich mein Gefühl aber getäuscht und ich wurde angenommen. In dem Moment der Zusage war ich sprachlos und einfach nur glücklich. Einen kurzen Moment später war ich dann aber auch irgendwie traurig.. Mein neuer Beruf hat mir Spaß gemacht und ich wusste das ich Ende Juli das erste mal Tante werde aber der Entschluss der Ausreise stand fest! Wies ab hier weiterging und wie es mir ergangen ist, kannst du dann im nächsten Blog-Artikel erfahren. 🙂