Monat: August 2022

Die ersten zwei Wochen

Die ersten zwei Wochen hier in Twinfalls….
Es hat sich mindestens doppelt so lang angefühlt und es kommt mir so vor als würde ich die Leute hier schon ewig kennen. Nachdem am Wochenende vom 19.08 alle anderen Studenten angekommen sind wurde es hier sehr lebendig. An dem Freitag sind auch vier russische Austauschstudentinnen angekommen und am Samstag eine Französin. Sie sind alle hier am College of Southern Idaho (CSI) für zwei Semester und leben wie ich auch im Dorm. Am Samstag habe ich alle fünf kennengelernt ich habe mich vor allem viel mit den vier Russen unterhalten. Sie kommen alle aus verschiedenen Regionen Russlands und eine auch Usbekistan. Wohnhaft sind, beziehungsweise waren, alle aber in Russland, in und um Moskau und St. Petersburg.  

Darf ich euch vorstellen: Darina, Saida, iuliia und Sofia. Mit den vier habe ich die meiste Zeit seit Samstag verbracht. Wir lachen viel miteinander und sind zusammen zu verschiedensten Läden wie Thrift Stores, Target, Dollar Tree und noch anderen gegangen. Inzwischen haben sie mir auch ein russisches Kartenspiel namens „Durak“ (дурак) beigebracht. Durak ist russisch und heißt soviel wie „Narr“ oder auf englisch „fool“. Natürlich haben auch Amerikaner mitgespielt und uns amerikanische Spiele beigebracht, wie zum Beispiel „Richman poorman“ was ähnlich zu dem deutschen Kartenspiel „Arschloch“ ist. 

Zusammen waren wir auch im Magic Valley unterwegs und sind ein bisschen den Fluss auf einem kleinen Trampelpfad entlang gelaufen. Von unten ist das ganze wunderschön! Dabei waren noch Ben (lm) und Noah (rm) die ihr auf dem zweiten Bild neben mir seht. Ja, noch ein Ben! 

 

Die Russinnen: Darina (l), Saida (m), iuliia (rv), Sofia (rh)
Deutsch, Russisch und Amerikanisch, interkulturell!

Ich wurde auch schon von PPPlern besucht. Steffi und Eva vom Snow College in Utah haben einen kleinen Roadtrip zu mir gemacht. Steffi konnte sich schon früh ein Auto kaufen und da beide am gleichen College platziert sind, sind sie zu mir gefahren und wir sind zusammen im Magic Valley Kayaken gegangen. Das Wasser war recht kühl, aber bei der hitze ist das auch gar nicht so schlecht! Baden waren wir aber nicht. Wir sind unter der Brücke durchgepaddelt und recht weit gekommen. 

In dieser Woche hat auch das College begonnen. Das heißt die Kurse gehen los! Für jeden PPPler ist die Kursanzahl und -verteilung ganz anders. Ich zum Beispiel habe nur am Dienstag und Donnerstag 3 Kurse. Andere haben alle 5 Tage noch mehr Kurse oder nur 4 Tage. Das hängt ganz von den Credit-Hours ab die ein Kurs „kostet“.
Meine Kurse sind:

Critical Thinking & Argumentation – Wie der Name schon sagt geht es um richtiges Argumentieren und kritisches Denken. Der Professor ist sehr cool!

Psychology of Death and Dying – Bei dem Fach ist der Name auch recht selbsterklärend. Es geht um die Psychologie um den Tot. Also Trauerzustände, wie man mit dem Tot umgeht und ähnliches. Normalerweise nehmen Krankenpfleger:innen oder andere Berufe die mit dem Tot in Berührung kommen diesen Kurs. Ich habe ihn gewählt, weil mich Darina sehr gut davon überzeugt hat und ich das Thema auch sehr interessant finde! 

Woodworking – Dieser Kurs zählt theoretisch als zwei Kurse und nimmt deshalb auch am meisten Zeit. Er geht von 17:00 – 20:50 Uhr. In der ersten hälfte darf ich mir ein eigenes Projekt ausdenken und bauen. Ich habe mich für einen Nachttisch, den ich einem Freund aus dem Dorm schenken werde, entschieden : ) 

Wie man merkt ist viel los! Im nächsten Post werde ich über meine Ehrenamtliche Arbeit und einem Mentor-Club dem ich beitrete erzählen. Demnächst kommt noch die Autosuche, amerikanischer Führerschein, Bankkonto und Social Security Number dazu. 

Ich fühle mich hier sehr wohl und kann das weitere Leben und die nächsten 10 Monate kaum erwarten. 

See ya!

Posted by Benjamin Fink in Allgemein

Auf nach Twinfalls!

Nach dem Seminar in Washington D.C. ging es nun in unsere jeweiligen Städte zu unseren Gastfamilien, bzw., wie in meinem Fall, zu unseren Dorms. Am Freitag den 12. August mussten die meisten schon um 5 Uhr morgens mit dem Bus zum Flughafen fahren. Ein paar andere und ich hatten unsere Flüge erst am späten Nachmittag oder sogar Abends, deshalb konnten wir ausschlafen, mussten dafür aber mit dem Taxi oder Uber selber zum Flughafen kommen. Nachdem wir noch ein letztes mal in D.C. Bagels zum Frühstück hatten, sind wir also zum Flughafen gefahren und haben uns dort noch ein bisschen die Zeit vertrieben.

Ich hatte zwei Flüge:
Der Erste ging 4,5 Stunden nach Salt Lake City in Utah, von da aus dann nur noch eine Stunde direkt nach Twin Falls. 

Kurz vor dem Abflug nach Salt Lake City in Washington kam Seth, ein Amerikaner, zu unserer kleinen Gruppe die noch am Flughafen die Zeit vertrieben hat und hat uns auf deutsch angesprochen. Wir haben uns kurz unterhalten und er hat mir erzählt, dass er das gleiche Programm was wir hier machen, das PPP, auch gemacht hat. Er war damals 15 Jahre alt und hat natürlich die amerikanische Version davon gemacht, in dem Fall das CBYX, also „Congress-Bundestags-Youth-Exchange. Er war damals in Wuppertal und später noch zwei weitere Jahre in Deutschland! Seth kommt aus Utah und war somit auf dem gleichen Flug wie ich nach Salt Lake City, leider saß er aber nicht neben mir. Ich werde mich definitiv noch mal mit ihm treffen! Er ist super nett und spricht fließend Deutsch! 

 

Nach den beiden Flügen hat mich Brandon, mein Dorm Supervisor, abgeholt und mich mit ein wenig Essen und Bettzeug versorgt. Ich habe auch meinen Zimmernachbar Jesus (gesprochen Hesus) kennengelernt. Beide sind sehr nett und ich habe dir erste Nacht in meinem neuen zu Hause gut überstanden : )

In den nächsten Tagen hat mich Jesus zu Walmart gefahren und ich habe mir das nötigste gekauft: Waschmittel, Handtücher, Kleiderbügel, Schulzeug, usw. Inzwischen ist das Zimmer schön aufgeräumt und sortiert. Ich bin auch selber noch einmal durch die Stadt gelaufen. 4 Stunden war ich unterwegs und bin nur zu einem iHop, Target und Walmart gegangen. Man merkt wie sehr hier alles auf Autos ausgelegt ist!
An diesem Wochenende kommen alle anderen Studenten in das Dorm. Bisher sind nur die RA’s (Resident Advisors), wozu Jesus auch gehört, und ein paar Studenten da. Ich konnte mich aber schon mit allen 10 RA’s anfreunden und mich gut einleben. 

Nächste Woche beginnt die College Zeit offiziell und meine Kurse gehen los! Es gibt hier eine sehr schöne Schreiner Werkstatt und der Lehrer für die Schreiner ist auch super cool drauf. Er heißt auch Ben, aber nicht Benjamin sondern Benedict. 

Posted by Benjamin Fink in Allgemein

Abreise, Ankunft und Washington D.C.

Nachdem ich am Abend vorher meine Familie bei einem letzten Familienabendessen verabschiedet habe, bin ich am Montag den 8. August nach Frankfurt aufgebrochen. Passend zum letzten Abend gab es ein riesen Feuerwerk, es war zwar für das ende vom Volksfests, aber für uns zum Abschied natürlich perfekt und wunderschön! Davor gab es auch noch ein schönes gemeinsames PPP Abendessen. Am Dienstag den 9. August sind wir, dann morgens früh zum Frankfurter Flughafen gegangen und dort habe ich das erste mal alle 75 PPPler:innen gesehen. Dazu hatten dort auch noch einige ihre Familienmitglieder da um sie zu verabschieden. Es war viel los!

Dann hat sich alles sehr schnell angefühlt:
Einchecken, Security, Boarding, 8 Stunden Flug und schon waren wir um 17 Uhr Ortszeit in Washington D.C. in unserem Hotel! Glauben kann ich es bis jetzt noch nicht, dass das eine Jahr in den USA los geht.
Aber erst gab es zwei Seminartage im State Department, bei denen wir noch sehr viele detaillierte Informationen über Termine, Dokumente, Autokauf, usw. bekommen und besprochen haben.

Während den zwei Tagen Seminar mussten wir uns Morgens und Abends selber um Essen kümmern und sind somit schon ein bisschen in der Stadt rumgekommen. Natürlich sind wir auch zum White House, Washington Monument, US Capitol und zum Lincoln Memorial gegangen. Es ist schon was anderes das ganze mal in echt zu sehen, nicht nur in Filmen oder auf Bildern online. 

Feuerwerk in Frankfurt

Beim zweiten mal vor dem weißen Haus haben Nils, Jan und ich auch William getroffen! Er hat auf einer Musik Box laut Cha Cha laufen lassen und dazu getanzt. Er hat auch Nils und Jan motiviert mit zu tanzen und mit uns sogar danach ein Foto gemacht! 

Bild mit William nach dem Tanzen
Schickes Posing vorm White House
Posted by Benjamin Fink in Allgemein