Jaja, ich weiß. Lange kein Update mehr…dafür gibt es jetzt um so mehr Fotos und Dinge die ich erlebt habe : ) Naja, das habe ich zwar fast alles im Dezember und Januar erlebt, aber besser spät als nie!
Wie am Ende vom letzten Post erwähnt, die Arbeitsphase hat begonnen! Ich arbeite seit Mitte Januar 40 Stunden die Woche in einem Schreiner betrieb. Aber dazu am Ende mehr, davor habe ich nämlich noch ein paar Trips gemacht!
Angefangen hat es mit einen paar Tagen in New York City, der schnellsten Stadt der Welt oder so. Angekommen bin ich dort am 19. Dezember, nachdem ich am Vortag sehr pünktlich den Bus zum Flughafen verpasst habe. Ich hatte aber genug Zeit und den Flug erwischt, mich musste dann ein Kollege aus den Dorms mal eben 3 Stunden dort hin fahren. Passiert (:
Den ersten Tag habe ich mit ein paar PPPlern, die Zufällig auch in New York waren, verbracht. Wir waren im Harry Potter Store, an den 9/11 Memorial Pools, im Empire State Memorial und noch an einigen anderen Interessanten Orten.
Es gab viel zu sehen. Natürlich haben wir auch die Staten Island Ferry genutzt um den wahrscheinlich besten Blick auf die Freiheitsstatue und Manhatten zu bekommen. Obwohl wir eigentlich eine Fähre früher fahren wollten, haben wir die Glücklicherweise verpasst und dadurch, mit er späteren Fähre, den Sonnenuntergang auf dem Hinweg, gefolgt von einem Nachthimmel auf dem Rückweg zu sehen bekommen. Ein super Timing!
Mein AirBnB hatte ich in Queens. Ich habe in einer Wohnung von einem Mexikaner und seiner Mutter gewohnt. Natürlich mit eigenem Zimmer. Bis zum 22. war ich in New York und habe mich unteranderem auch im American Museum of Natural History umgesehen, dass ist das Museum in dem auch Nachts im Museum gedreht wurde. Den T-Rex haben wir aber leider nicht gefunden.
Am 22. ging es dann nach Up-State New York, zu Antonias (eine andere PPPlerin die schonmal in vorigen Posts erwähnt wurde) Gastfamilie…oder so zumindest der Plan. Angekommen sind wir dann letztendlich bei Gustavo (ganz links im Gruppenbild oben), einem Austauschstudenten aus Brasilien, der auf das gleiche College wie Antonia geht. Er hatte auch einen japanischen Austauschstudenten als Mitbewohner zu der Zeit namens Tomoya (rechts neben Gustavo). Beide waren super Gastfreundlich und haben uns, also Antonia, Cornelius, Franziska und mir, ein sehr besonderes und einzigartiges Weihnachten (und mir einen einzigartigen Geburtstag) geschenkt.
Es waren also nur wir sechs, mit ein paar lustigen Geschenken, wie zum Beispiel einem Weihnachtsbaum Seifenspender von mir, da die beiden keinen richtigen in der Wohnung hatten, und ganz viel Zeit und Spaß : ) Obwohl ich die beiden nur ein paar Tage kennengelernt und gesehen habe, habe ich sie trotzdem in mein Herz geschlossen. Super nette Kerle, die genauso wie wir in einem fremden Land gestrandet sind.
Das beste an meinem Geburtstag war, dass meine allerliebste Familie sich mit Antonia in Verbindung gesetzt hat und ein Geschenkpaket für mich an Antonia geschickt hat, ohne mir davon zu erzählen. Das Paket ist natürlich perfekt am 23. angekommen ist. Danke <3
Nach den Weihnachtsfeiertagen und noch das kennenlernen von Antonias netter Gastfamilie, bin ich mit dem Bus, den ich allerdings umbuchen musste, zurück nach New York City gefahren. Angekommen bin ich, durchs umbuchen, um ca. 5 Uhr morgens, mit ca. 2 Stunden schlaf. Gelohnt hat es sich schon, wenn man dafür ein sehr leeres Manhatten im Sonnenaufgang erleben kann. Bilder davon sieht man oben. Nach knapp 18km mit vollem Wanderrucksack durch die Stadt laufen, einer deutschen evangelischen Kirche, schicken Bildern und viel Zeit nachzudenken, bin ich zum Flughafen gefahren und habe dort die restliche Zeit bis zum Flug vertrieben.
Am 01.01.2023 war ich nach Jahren endlich mal wieder Snowboarden. Dazu sogar das erste mal Nacht-Snowboarden. Deswegen der schöne Sonnenuntergang im Hintergrund. Ich bin die Piste runter geflitzt, als hätte ich nie aufgehört! Es macht immer noch mega Spaß : )
Ach ja, frohes neues Jahr! Zu spät? Ups…
Eine Woche später, am 08.01 ging es dann nach Washington DC für ein zwischen Seminar meines Austauschprogramms. Dort haben wir viel Sightseeing betrieben.
Davor haben wir noch einige Monumente besucht, ein paar davon habe ich im August auch schon einmal gesehen und auch hier schon einmal gepostet, dieses mal sind die Bilder aber in besserer Qualität. Unteranderem waren wir auch am Capitol Hill, davon aber gleich noch etwas mehr dazu.
Am dritten Tag waren wir dann in der deutschen Botschaft und haben einen interessant gestalteten Tag gehabt. Es gab eine Diskussionsrunde über ein fiktives politisches Thema, indem ein größeres, konservatives Land Einfluss auf ein kleines Land mit politischen Flüchtlingen hat und dabei ist den Einfluss zu verlieren. Währenddessen gab es noch ein weiteres großes Einflussreiches Land, welches versucht den Konflikt zu lösen.
Es gab noch ein paar unabhängige Organisationen die ihr Wort mit im Thema haben. Es wurde in dreier Gruppen aufgeteilt. Das ganze natürlich auch auf Englisch und überschaut von einer Dame die ehemalig im Kongress mit solchen Themen gearbeitet hat.
Danach konnten wir uns noch mit ein paar angestellten der deutschen Botschaft unterhalten. Dabei war ein deutscher Marine Soldat, ein deutscher Luftwaffen Soldat und Büro angestellte. Die Soldaten sind mit ihrer Familie in die USA für mehrere Jahre für ihre Militärmission gezogen. Sehr nette Leute und sehr interessante Gespräche gab es.
Den vierten und letzten vollen Tag haben wir am Capitol Hill verbracht. Jeder hatte ein Meeting mit dem jeweiligen State Senator und District Congressional Representative oder deren Vertreter. Da ich der einzige PPPler in meinem District und auch State bin, hatte ich meine beiden Meetings alleine. Beide Treffen waren sehr entspannt und interessant. Es war quasi ein Fragenaustausch zwischen mir und den Vertretern, über generelle Fragen bezogen auf das Austauschprogramm, die USA-Deutschland Beziehung und Unterschied, oder auch, wer hätte es gedacht, politische Themen.
Nach meinen Treffen habe ich eine VIP-Tour durch das Capitol bekommen und ein paar sehr nette Einblicke hinter die Kulissen gekriegt. Noch größer von innen als von außen! Es gibt sogar eine kleine U-Bahn um schnell zwischen Congress Gebäuden und dem Capitol zu kommen. Ist zwar auch nur für Senatoren oder Representatives gedacht, aber in unserer kleinen VIP Tour konnten wir damit auch fahren.
Seit Washington habe ich nicht mehr ganz so viel unternommen. Aber ich war noch zwei Mal Snowboarden und einmal Skilanglaufen, ein paar Stunden nördlich von Twin Falls gibt es sehr viel mehr Schnee. Fast ein halbes Jahr gibt es an manchen Orten schon durchgehend Schnee. Twin Falls kriegt aber ungefähr so viel wie die meisten Orte in Deutschland. Leider nicht ganz so viel.
Und jetzt zu meiner Hauptbeschäftigung seit Januar: Arbeit!
Ich arbeite in einer Schreinerei, bzw. einem „Cabinet Shop“ namens Premier Woodworking. Es ist keine traditionelle Schreinerei, da wir hier zu 95% nur Küchen, Badezimmer und anderweitige Schränke bauen. Ich bin hauptsächlich im Monteur Team und helfe ab und zu, wenn es zu wenig zu Montieren gibt, auch in der Werkstatt aus. Spaß macht es mir hier definitiv. Nicht nur lerne ich hier andere Handwerksmethoden, sondern auch noch mehr über das alltägliche amerikanische Leben durch meine Kollegen. Die sind übrigens auch sehr nett und es macht spaß mit ihnen zu arbeiten. Hier ist die Arbeitsmentalität nicht ganz so streng und harsch, sondern etwas mehr entspannt, was nicht falsch ist.
Hier mal ein paar Beispiele von den Dingen die wir so machen.
Nur die Schränke natürlich 😉
Alles in allem verbringe ich hier meine Zeit sehr gut. Die letzten zweieinhalb Monate sind im Flug vergangen und jetzt zähle ich schon die Wochen bis zum Rückflug! 15 Wochen noch, 12 bis zu meinem Roadtrip den ich am Ende noch machen werden, dazu gibt es aber erst Bilder danach oder mitten drin! Bis dahin gibt es wahrscheinlich kein volles Update mehr. Ich werde noch ein paar Videos vom Snowboarden und von einem Basketballspiel, hier am College, in der Galerie hochladen. Unser College Basketballteam war letzte Saison ungeschlagen. Die Stimmung in der kleinen Arena ist echt nicht zu übertreffen!
Ich hoffe die vielen Bilder und der viele Text war ausreichend, dafür das so lange nichts von mir kam : )
Bis dahin! Ben out : )