12.09 – 18.09.2022
Normalerweise schreibe ich mir jeden Abend auf, was ich erlebt habe, was mich bewegt und wie ich Eindrücke verarbeite. Diese Woche ist mir das leider nicht immer gelungen, weil so viel passiert ist und ich am Ende des Tages zu müde war, noch alles aufzuschreiben. Umso mehr sind diese Erlebnisse im Kopf geblieben und ich bin mir sicher, dass ich einiges davon für eine lange Zeit davon erzählen werde.
Die Formalitäten zu erst…
Das Studieren am College wird routinierter und ich traue mir inzwischen mehr zu, beantworte Fragen der Lehrer und gehe größtenteils gerne zu den Unterrichtsstunden. Auch die erforderten Leistungen kann ich bis jetzt in vollem Umfang erbringen, was definitiv einer meiner größeren Sorgen zu Beginn war.
Ich fühle mich sicherer und zerbreche mir mit manchen Hausaufgaben nicht mehr den Kopf. Auch mein englischer Lebenslauf wird besser und besser.
Weiterdenken und an zielen Arbeiten
Nachdem ich Informationen und meinen Lebenslauf weitestgehend fertigstellen konnte, habe ich mich an die nächsten Schritte gewagt und den Kindergarten des Colleges besucht, um erste Kontakte zu knüpfen und künftige Arbeitsstellen auszuloten. Ich wurde mit viel Interesse und Neugier empfangen und kann inzwischen einen zeitlichen Rahmen abstecken, in dem ich zusätzliche Arbeit für mich selbst organisieren kann. Zudem war ich bei den Donauschwaben Cleveland, ein deutsch-amerikanisches Kulturzentrum, das sich die Aufgabe setzt, die deutsche Kultur in den USA zu vertreten. Für mich also eine super Anlaufstelle!
Ich konnte direkt bei einem Event des Vereins ehrenamtlich aushelfen, Bratwürste grillen, neue Kontakte knüpfen und mich mit Auswanderern, Freiwilligen und Kulturinteressierten austauschen. Für mich ein riesiger Schritt in viele Richtungen, auch wenn es etwas Überwindung gekostet hat, sich dort zu melden. Schon allein für das gratis (deutsche) Essen danach, hat es sich aber vollkommen gelohnt!
Vieles erfordert noch weitaus mehr Zeit als erwartet, aber ich finde noch genug Zeit, um das PPP voll zu genießen.
Ein Wochenende voller Highlights
Neben dem Besuch bei den Donauschwaben, ist besonders am Freitag viel passiert und es war wahrscheinlich einer der verrücktesten Tage, seitdem ich hier bin, dicht gefolgt vom Samstag.
Der Tag startete spät, als ich zum College gefahren bin, wo sich zum ersten Mal der multikulturelle Club getroffen hat. Wir wollen uns jeden Freitag treffen und verschiedene Aktivitäten gestalten, um mehr kulturelle Vielfalt und Verständnis dafür in das Leben am College bringen. Die Ideen der Lehrerin von vergangenen Jahren waren auf jeden Fall spannend und ich hoffe, dass wir einiges umsetzen können und noch mehr Leute teilnehmen. Der Freitag war somit sehr kulturell geprägt und hat Lust auf mehr gemacht.
Am Samstag wurden alle internationalen Schüler am College eingeladen, gemeinsam zu einem großen Freizeitpark zu fahren. Diesen habe ich bei dem Ausflug zum Halupki Festival, bereits aus der Ferne gesehen.
Normalerweise bin ich auch nicht der Typ für schnelle Achterbahnen mit vielen Loopings in schwindelerregenden Höhen, aber man kann es sich ja wenigstens mal anschauen! Angekommen habe ich schnell bemerkt, dass ich viel Spaß habe und die Franzosen haben mich mit ihrer Euphorie auch durch die längsten Warteschlangen von 90 Minuten durchgezogen. Es hat sich fast jedes Mal gelohnt – man fühlt sich danach immer sehr lebendig und ist erstaunt von physikalischen Möglichkeiten in Kombination mit dem eigenen physischen Vermögen. Somit waren wir nach circa zehn Fahrgeschäften erst 1:00 in der Nacht wieder nach Hause gefahren. Das hat sich aber definitiv gelohnt und es war zu fast keiner Minute langweilig.
Falls ihr also in der Umgebung seid, empfehle ich euch wirklich Cedar Point; es ist für jeden und alle Altersstufen auf die amerikanische Weise etwas dabei!
Fazit
Man ist nach wie vor manchmal überwältigt und gleichzeitig froh, dass man langsam eine Routine findet. Ich hatte diese Woche viele Erfolgserlebnisse und ich hoffe, dass die kommenden Wochen auch von so vielen Highlights geprägt sind. Eines davon wird hoffentlich das „Fall Getaway“ auf der Skyview Ranch. Man ist dankbar, für die vielen Eindrücke, die man erleben darf. Ich bin mir sicher, dass noch Vieles erwartet entdeckt zu werden und mir so schnell nicht langweilig wird!
Eine Antwort zu “Aus der Komfortzone herauskommen”
Hey Manuel!
Unglaublich, wie du dich, vor allem anfangs, sämtlichen Herausforderungen gestellt hast und sich dein Weg in den USA nach und nach zu ebnen scheint. Ich habe riesigen Respekt vor dir.
Besonders stark finde ich die Art und Weise, wie du große Aufgaben angehst und wie du trotz all der Anstrengung motiviert bleibst und dein Ding durchziehst. Und dann am Ende der Woche sieht man immer, dass sich dein Engagement und deine investierte Energie gelohnt haben, das ist toll.
Ich freu mich wirklich für dich und bin btw auch ganz schön neidisch 😀 Nicht nur darauf, dass du in den USA bist, sondern auch auf das, was ich gerade eben an dir gelobt habe.
Bleib weiterhin so zielstrebig, ich wünsche dir noch eine schöne Zeit!
Ole