Das Orientierungsseminar in Washington, D.C.


09.08-12.08.22

Tag 1

Wir sind am Washington Dulles International Airport gelandet und ohne Probleme durch die Sicherheitskontrolle gekommen, weitaus entspannter als durch die vorhergehenden Hinweise von Cultural Vistas und dem ESTA Flug 2017 befürchtet. Vielleicht auch gerade deswegen, weil ich wusste was auf mich zu kommt: 1-2 Fragen, die ausgeblieben sind, Fingerabdrücke abnehmen und Bild machen. Durch die anderen Teilnehmer hat man sich auch sicherer gefühlt. Nachdem wir uns am Ausgang des Flughafens versammelt haben, wartete bereits draußen ein Bus auf uns. Wir verließen den Flughafen und wurden mit tropisch heißem Wetter und hoher Luftfeuchtigkeit empfangen. Da schwitzt man schon nach 30 Metern mit den Koffern auf dem Weg zum Bus. Im Bus waren dann wieder gefühlte 15°C. Raus aus dem Bus, 35°C; rein ins Hotel, 20°C. Erstaunlicherweise bin ich noch gesund.

Danach sind wir eingecheckt, haben Taschengeld für Essen und Trinken in Washington, eine Mappe mit den wichtigsten Dokumenten für die nächsten Tage und eine Stadtführung zum Weißen Haus bekommen, wo ich mit dem Secret Service Bekanntschaft gemacht habe. Die Geschichte werde ich ein anderes Mal aufgreifen…

Nach knapp 24h auf den Beinen konnte ich sehr gut schlafen.

Erstaunt war ich am Abend über die Preise in Lebensmittelläden und lässt erahnen, warum hier gerne auf Fastfood zurückgegriffen wird. Ein großes Stück Pizza gibt es für 4$, einen Salat zum Sattwerden bekommt man nicht unter 8-10$.

Tag 2

Am nächsten Tag ging es in das Department of State, wo wir im vorderen Teil (Museum of Diplomacy) die wichtigsten Informationen und Regeln zu Krankenversicherung, Autokauf, den ersten zwei Wochen am Platzierungsort und Kommunikation mit Cultural Vistas erhalten haben – auf Englisch versteht sich. Da muss man sich ordentlich konzentrieren, gerade bei fachbezogenen Themen wie Krankenversicherung mit vielen Fachbegriffen und Vokabeln, die man nicht kennt. In dem Museum war auch ein großer Teil der deutsch-amerikanischen Geschichte gewidmet. Ein großes Stück der Berliner Mauer mit vielen Unterschriften von bekannten Politikern war ebenfalls ausgestellt.

Tag 3

Die Zeit vergeht sehr schnell, da man zu jeder Zeit mit Menschen umgeben ist und überall etwas erleben kann.
Am letzten Tag in Washington waren wir wieder im Außenministerium, allerdings kürzer mit Themen, wie Reise zum Platzierungsort, Situationen des täglichen Lebens, wie wir damit umgehen können/sollen und Zeit für letzte Fragen. Nach einem Gruppenfoto waren wir circa 13:00 Uhr fertig und wir konnten die letzten Stunden in Washington nutzen, um die Stadt zu entdecken. Die Bilder sprechen für sich, besonders das Kapitol ist sehr beeindruckend. Die Temperaturen waren dank einem starken Regen inklusive offizieller Überflutungswarnung wieder erträglich.

Tag 4

Am 12.08. ging es nach einer kurzen Nacht direkt 5:00 Uhr vom Hotel zum Flughafen. Man verabschiedet sich von den anderen und ist nun völlig auf sich allein gestellt. Da man jetzt geübt ist, findet man sich einigermaßen allein zurecht, das Personal am Flughafen ist auch sehr hilfsbereit. Man merkt allerdings recht schnell seine Grenzen in der englischen Kommunikationsfähigkeit. Es ist eben doch nochmal etwas anderes als das gut verständliche Englisch in der Schule. Der Flug geht erst 12:45 Uhr los und so sitzt man für fünf Stunden am Flughafen. Man liest sich nochmal die letzten E-Mails der Gastfamilie und vom College durch und geht nochmal alles durch, was in den nächsten Wochen ansteht. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich eins der Gastgeschenke vergessen habe, zum Glück nichts Wichtiges, auch wenn die Ampelmännchen Nudeln sehr cool (und teuer) waren/sind. Ich bin ebenfalls ziemlich aufgeregt, wie das erste Treffen mit der Gastfamilie wird. Gibt man sich die Hand oder umarmt man sich? Worüber redet man auf der Fahrt „nach Hause“? Wie reagieren sie auf die Fragen, die wir von Cultural Vistas bekommen haben und Dinge, wie die tägliche Routine, allgemeines Zusammenleben und Wünsche, Regeln? Sie machen aber einen super lieben Eindruck in den Mails, die sie geschickt haben.

Fazit

Zusammenfassend kann ich über die Zeit sagen, dass es sehr schön war, vor allem die anderen etwas kennenzulernen bzw. wieder zu sehen und all die berühmten Orte aus dem Fernsehen in echt sehen zu können. Dabei habe ich auch viel Neues gelernt. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass direkt bei dem Washington Memorial ein Deutsch-Amerikanische Freundschaftsgarten ist. Schon allein dafür hat sich die Teilnahme am Programm gelohnt. Für das Zwischenseminar im Januar sind aber noch ein paar Sehenswürdigkeiten offen. Trotzdem startet man mit viel Respekt nach Ohio, ohne die anderen liebgewonnenen PPP-Teilnehmer, ganz auf sich allein gestellt in ein ungewisses Abenteuer. Jetzt geht es richtig los!